HeimatJam - BFSK


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HeimatJam
Interkultureller Graffitiworkshop
2. - 3. November 2019, Unterführung an der Bausparkasse Schwäbisch Hall
„Heimat“ – was heißt das eigentlich? Wo spüren wir sie? Was braucht es, damit uns ein Ort zur Heimat werden kann? 16 junge Menschen aus Deutschland, Afghanistan, dem Iran, Syrien, Rumänien, Russland und Guinea setzten sich mit diesen Fragen in einem von der Bausparkasse Schwäbisch Hall finanzierten und veranstalteten und vom Büro für Soziokultur organisierten kostenlose Workshop auseinander. Manche hatten schon Vorerfahrungen mit der Sprühdose, manche versuchten sich hier zum ersten Mal an Graffiti.
In ihren Werken zeigten die Teilnehmer*innen eindrucksvoll, wieviele Bedeutungen der Begriff „Heimat“ haben kann – gerade im interkulturellen Kontext. Wer von uns denkt schon an „Nahrung“ („Food“) im Zusammenhang mit Heimat? Eine jugendliche Teilnehmerin machte aber genau dies zum Thema: Heimat kann verloren gehen, wenn es am Nötigsten fehlt. Auch das Wort „Seeking“ erinnert daran, wie viele Menschen auf der Suche nach einer neuen Heimat sind. Und dass unser aller Heimat als Lebensraum in Gefahr ist, zeigt uns das Bild der Astronautin auf dem Mars, die die Erde als Luftballon davonfliegen sieht.
So erklären sich manche Werke in der Unterführung ganz von selbst, manche sind sehr persönlich – ganz im Sinn des Projektmottos: „Heimat ist das, was man im Herzen trägt.“ Eine Katze kann zum Inbegriff der Geborgenheit werden, und vor der Tür des Kinderzimmers kann die ideale Landschaft liegen. Ein junger Mann aus Rumänien wählte den Begriff „Python“ – den Namen einer Programmiersprache, die zu lernen er sich hier in Deutschland vorgenommen hat. In einer neuen Heimat angekommen zu sein, kann sich auch darin äußern, dass hier Platz für den eigenen Namen ist. Diesen in klassischem Graffitistil zu malen, entschied sich ein junger Mann aus Westafrika.  
Über die gegenüberliegende Wand erstreckt sich ein buntes Begriffsfeld rund um „Heimat“ vom Schwäbischen ins Globale, vielfältig in Sprache und Typografie. Bei dessen Gestaltung wurde klar, dass es den Begriff „Heimat“ in vielen Sprachen gar nicht in der genau gleichen Bedeutung wie im Deutschen gibt. Das führt noch einmal die Quintessenz dieses spannenden Projekts vor Augen: Erst in kultureller Vielfalt wird Heimat so richtig lebendig!
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Presse
Haller Tagblatt
4.11.2019
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